Interlaken ist eine kleine, aber feine Gemeinde in der Schweiz, die international berühmt ist – für seine beiden strahlend blauen Bergseen umgeben von einem atemberaubenden Alpenpanorama. Obwohl es den Ort schon seit fast tausend Jahren gibt, heißt er erst seit 1891 so – und dieses Jubiläum wurde im Sommer 2016 mit einem monatelangen Fest zünftig gefeiert!
Alle Welt liebt Interlaken
Haben Sie noch nie von Interlaken gehört? Na, dann wollen wir diese Bildungslücke schnell füllen: es handelt sich um einen kleinen Ort in der Schweiz, genauer gesagt im Berner Oberland, der seit mehr als zweihundert Jahren auch international für seine unglaublich schöne Lage geliebt wird. Was die Schweizer schon immer wussten, wurde durch berühmte Reisende aus anderen Ländern auch im Ausland bekannt: Johann Wolfgang von Goethe und Lord Byron zum Beispiel entdeckten Interlaken auf ihren Reisen in der Schweiz und schwärmten so sehr, dass ich das Örtchen im folgenden immer mehr zu einem beliebten Urlaubsziel entwickelte. In modernen Zeiten kommen die vielen Leute, die Interlaken sehen wollen, vor allem aus China, Golfstaaten, den USA oder auch Deutschland und Großbritannien. Vor Pandemiezeiten waren es fast 1,5 Millionen Besucher, die jährlich anreisten. Bei einem Ort, der nur circa 5600 Einwohner zählt, ist das beachtlich!
Aber: warum erst seit 125 Jahren?
Dabei haben schon vor knapp tausend Jahren Augustinermönche gemerkt, was für ein besonderes Fleckchen Erde der „Bödeli“ ist – also die Schwemmebene zwischen dem Thunersee und dem Brienzersee. Sie erbauten ein Kloster und es entwickelte sich eine kleine Gemeinde namens Aarmühle – so genannt wegen dem Fluss Aare, der über die Ebene fließt und die beiden Seen miteinander verbindet.
Im Jahr 1891 gab es dann jedoch die Namensänderung und aus Aarmühle wurde Interlaken – abgeleitet vom Lateinischen und so viel bedeutend wie „zwischen den Seen“ – sehr passend, denn eine solche Lage haben nicht viele Orte!
125 Jahre Interlaken: ein Fest, das im Gedächtnis bleibt
Als mit dem Jahr 2016 das 125-jährige Jubiläum des neuen Namens anstand, entschloss sich die Gemeinde, diesen Anlass zu feiern, und zwar nicht nur ein bisschen: Ganz nach dem Motto „von uns, für uns“ wurde der Sommer über drei Monate hinweg mit viel Programm für Groß und Klein gefüllt. In erster Linie feierten die Bürger von Interlaken sich selbst und ihren Ort, aber natürlich war das Jubiläumsfest auch für Gäste gedacht – und es wurde ein voller Erfolg, denn ungefähr 55 000 Besucher kamen. Knapp 12 000 Liter Bier wurden getrunken und 3,5 Tonnen Pommes verzehrt.
Unglaublich viel Programm!
Das Programm selbst bestand aus knapp 150 verschiedenen Events aus allen Kategorien. Fußballspiele der laufenden Europameisterschaft wurden auf großen Leinwänden übertragen und es wurde „im Rudel“ geguckt, aber auch selbst Sport machen konnte man, zum Beispiel im Skatepark, wo man mit Skateboard oder Fahrrad zusammen Spaß haben konnte. Dies war vor allem bei Kindern und Jugendlichen beliebt, aber es gab auch Konzerte, Vorführungen von Straßenkünstlern, einen Mittelaltermarkt und eine eigens organisierte Veloreise (also eine Fahrradtour) von Trebon bis nach Interlaken. Selbstverständlich gab es auch viele Wanderungen auf den „Harder“, den Hausberg Interlakens. Ganz besonders beliebt waren die Jahrgangstreffen, bei denen sich alte Klassenkameraden wiederfinden konnten. Bei manchen waren sogar 300 Leute eines Jahrgangs zugegen!